Sanierungsbeginn und Umsetzung
in Alt-Langerwisch
Als Vorreiter einer solchen Städtebaulichen Sanierungsmaßnahme mussten natürlich viele Hindernisse überwunden und Erfahrungen gemacht werden. Eine wichtige Rolle haben von Anfang an die Einbeziehung und Beteiligung der Einwohner von Langerwisch gespielt. Bereits vor der Aufnahme in das Förderprogramm gab es im Mai 1990 eine erste Bürgerversammlung mit dem Ziel einer frühzeitigen Information der Grundstückseigentümer. Im November 1990 fand die erste Entwicklungs- und Erneuerungswerkstatt statt und die erste Sanierungszeitung wurde herausgegeben. Weitere zahlreiche Informationsveranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten folgten in den Anfangsjahren.
Die Gemeinde und von ihr beauftragte Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner arbeiteten ebenfalls unermüdlich am Gelingen des Großprojektes. So wurde noch 1990 eine Erhaltungssatzung verabschiedet, die die städtebauliche Eigenart von Langerwisch und erhaltenswerte Gebäude schützte. Weitere Tätigkeiten der Anfangsjahre waren die umfassende Untersuchung und Bestandsaufnahme von Langerwisch, ein studentischer Ideenwettbewerb zum Dorfanger in Alt-Langerwisch und die Ausarbeitung einer Sanierungssatzung mit begleitender Rahmenplanung.
In den Phasen der intensivsten Sanierungstätigkeit ab Mitte der 90er Jahre wurden die Bürger über Fragen der Städtebauförderung und Ortsentwicklung im Amtsblatt, in der örtlichen Presse sowie auf verschiedenen Veranstaltungen informiert. Die hohe Mitwirkungsbereitschaft der Grundstückseigentümer zeigte sich nicht zuletzt an den insgesamt 73 „Kleinteiligen Maßnahmen zur Verbesserung des Ortsbildes“, die gefördert werden konnten. Zum Abschluss der Sanierungsmaßnahme und um das Erreichte zu würdigen konnten im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit bereits einige Projekte umgesetzt werden, andere sind noch in Arbeit oder in Planung. Darunter fallen die Infostelen auf den Dorfangern, eine Broschüre, diese Website, ein Dokumentarfilm von 2016 und Gebäudeplaketten.
Nachdem zu Beginn noch das eigens gegründete Bau- und Planungsbüro Langerwisch die Gemeinde als Sanierungsbeauftragter unterstützte, übernahm ab 1994 die DSK diese Rolle. Allgemeine Aufgabe der DSK war es, die Gemeinde bei den Aufgaben im Rahmen der Sanierung zu unterstützen. Dazu zählten u.a. die Öffentlichkeitsarbeit, die Bodenordnung, die Begleitung von Modernisierungs- und Baumaßnahmen, die Fördermittelbewirtschaftung sowie die Koordination zwischen Gemeinde und anderen Behörden.