Ergebnisse in Alt-Langerwisch

In Alt-Langerwisch konnte eine Aufwertung des öffentlichen Raums erzielt werden. Sanierte und neu gestaltete Straßenzüge wie der Beelitzer Weg, die Langerwischer Feldstraße sowie die Gehwege an der Straße des Friedens sind Teil des heutigen Ortsbildes. Mit Mitteln der Städtebauförderung wurden in Alt-Langerwisch darüber hinaus mehr als 36 Gebäudesanierungen im öffentlichen und privaten Bereich unterstützt. Dabei gelten insbesondere das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr und das „Alte Schloss“ als herausragende Beispiele. Auch der Angerbereich konnte neu gestaltet sowie die angrenzenden Nebenstraßen (Wildenbrucher Straße und Umfahrung hinter der „Truhe“) saniert werden.

   

Die Möglichkeit, sich kleinteilige Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle fördern zu lassen, wurde von den Bewohnern Langerwischs gut angenommen. Viele Grundstückseigentümer haben darüber hinaus in kleinen Schritten die Instandsetzung und Modernisierung ihrer Gebäude vorgenommen. Dabei wurden vorrangig Maßnahmen zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit im Inneren der Wohngebäude und die Instandsetzung der Dächer, Hauseingänge und Fenster durchgeführt. Die städtebaulichen Defizite und Missstände zu Sanierungsbeginn konnten mithilfe der durchgeführten Maßnahmen und damit in Zusammenhang stehenden weiteren Investitionen weitestgehend behoben werden.

Die marode Bausubstanz, auf welcher ein Hauptaugenmerk der Sanierungsmaßnahmen lag, konnte umfänglich instand gesetzt werden. Dahingehende Einzelmaßnahmen des Förderprogramms motivierten auch andere Bewohner des Sanierungsgebietes und in den daran angrenzenden Siedlungsbereichen, ihre Häuser zu sanieren, sodass Langerwisch heute ein einheitliches und gepflegtes Ortsbild vorzeigen kann.

In Verbindung mit diesem Ziel konnten ehemalig landwirtschaftlich genutzte Gebäude neuen Nutzungen, insbesondere dem Wohnen, zugeführt werden. Dieser besondere Erfolg verbindet den Erhalt historischer Bausubstanz mit einer an die aktuellen Bedingungen angepassten Nutzung. Der Fortbestand der erreichten Ziele wird durch die Fortschreibung der Gestaltungssatzung gewährleistet.

Insgesamt wurden während der Sanierung durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Brandenburg und die Gemeinde Michendorf 7,9 Mio. Euro an Fördergeldern bereitgestellt. In Folge der baulichen Instandsetzungen und der damit einhergehenden Attraktivitätssteigerung des Ortsteils konnte der Einwohnerrückgang, der vor dem Mauerfall stattfand, aufgehalten werden. Langerwisch verzeichnet bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten einen Zuwachs. Mit ca. 1.800 Einwohnern leben heutzutage mehr Menschen in Langerwisch als in den 1970er Jahren. Durch diese Entwicklung konnte die Anzahl leerstehender Wohnungen minimiert werden. Um der Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden, sind vor allem in Alt-Langerwisch außerhalb des Sanierungsgebietes weitere Siedlungsflächen entstanden.